Weiterbildung
"Vom ICH zum WIR - Selbstorganisation und Beziehungsarbeit im Schulalltag"
Gefördert durch das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB
32 festangestellte Mitarbeiter*innen der Neuen Schule Magdeburg haben sich damit auseinandergesetzt, wie eine Schulgemeinschaft befördert werden kann, in der jedes einzelne Mitglied - ob Mitarbeiter*in oder Schüler*in - sich selbst und anderen vertrauen, die eigenen Interessen, Fähigkeiten, Kompetenzen einbringen/entwickeln und mit anderen kooperativ, selbstorganisiert und (eigen)verantwortlich zusammenarbeiten kann.
- Die Fortbildung Selbstorganisation lieferte Handwerkszeug zum Aufbau von Vertrauen untereinander als Grundlage für tragfähige Arbeitsbeziehungen im Team, Konfliktbewältigungsstrategien und im Sinne des Schulkonzeptes sinnstiftender Zieldefinitionen.
- In dem Lehrgang Beziehungsarbeit wurde Handwerkszeug für eine vertrauensvolle (Beziehungs)Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Schulalltag vermittelt.
- Um diesen Transformationsprozess gut begleiten zu können, erhielt das vierköpfige Schulleitungsteam zusätzliche Fortbildungsmodule zur Selbstorganisation und Beziehungsarbeit für Führungskräfte.
Durch die Fortbildung „Vom ICH zum WIR“ wurde die Grundlage für eine zukünftige Weiterentwicklung des Schulcurriculums gelegt, das auf dem Qualifikationsrahmen Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet werden soll.
Das Fortbildungspaket „Vom ICH zum WIR“ hat in dem Zeitraum vom 15.02.2021 bis zum 21.04.2021 stattgefunden und 11.470, 41 EUR gekostet. Wir bedanken uns für die Zusage der Investitionsbank, diese Fortbildung mit einem Zuschuss in Höhe von 8.827,15 EUR aus dem Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB zu unterstützen.
Sinnstiftende Zusammenarbeit auf dem Weg zum/zur Lernbegleiter*in (Mai 2021 – Juni 2022)
Gefördert durch das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB
Studien belegen immer wieder, dass Schulen in Deutschland Orte sind, an denen Chancen nicht gleich, sondern hochgradig selektiv verteilt werden. Soziale Schicht und Bildungsstand der Eltern bestimmen maßgeblich über Schulerfolg und damit zukünftige Chancen von jungen Menschen auf ein selbstbestimmtes, für sie passendes und damit glückliches (Berufs)Leben.
Im Januar 2021 haben Gesellschafter und Geschäftsführung einen Change-Prozess eingeleitet, mit dem unsere Schule sich in den nächsten drei bis fünf Jahren zu einem Ort entwickeln soll, der dieses Muster bricht. Nicht Lehrpläne, sondern Kinder/Jugendliche sollen, unabhängig von Herkunft und sozialer Schicht, mit ihren individuellen Anlagen, Bedürfnissen, Interessen und Ressourcen Mittelpunkt allen pädagogischen Planens und Handelns werden. Zentral für das Gelingen dieses Prozesses ist deren Entwicklung eines neuen Rollen- und Aufgabenverständnisses/-bewusstseins als Lern- und Entwicklungsbegleiter*innen. Kindern und Jugendlichen mit Respekt für und unter Berücksichtigung deren Einzigartigkeit und individuell unterschiedlichen Lern- und inneren Wachstumsprozessen begegnen, sie entsprechend erziehen, bilden und begleiten zu können, ist die Anforderung. Dafür haben wir ein Bündel an unterstützenden Weiterbildungsmaßnahmen geschnürt, die die dafür notwendige persönliche als auch fachliche Entwicklung für 31 Mitarbeiter*innen auf allen Ebenen von der Leitung, über die Pädagog*innen bis zur Verwaltung fördern soll. Die Vielfalt dieser Maßnahmen beruhen auf den gesammelten Erfahrungen und dem Feedback der Teilnehmer*innen unserer ersten Weiterbildungsmaßnahme „Vom ICH zum WIR“.
In dieses große Weiterbildungspaket „Sinnstiftende Zusammenarbeit“ investieren wir 45.704,46 EUR in dem Zeitraum Mai 2021 bis Juni 2022 und haben daher einen Förderbescheid in Höhe von 35.240,56 EUR über das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt erhalten.
Perspektivwechsel meistern – Schüler*innen im Fokus (April 2022 – Dezember 2022)
Gefördert durch das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB
Der 3. Weiterbildungsantrag bezieht sich auf den in 2020 begonnen Change-Prozess, um die Schule bis zum Schuljahr 2023/24 konzeptionell und organisatorisch so auszurichten, dass alle pädagogischen Planungs- und Handlungsprozesse vom Kind (und nicht vom Lehrplan aus) aus entwickelt werden. Der Erziehungs- und Bildungsauftrag von Schule soll zeitgemäß, auf Basis von Erkenntnissen der Lern- und Hirnforschung sowie hinsichtlich der Bedingungen und Anforderungen, denen junge Menschen in ihrer heutigen und zukünftigen Lebenswelt begegnen, erfüllt werden.
Von Jan 20 bis Mär 22 haben wir auf allen Ebenen der Organisation Veränderungen eingeführt, die konsequent auf Teamarbeit und schrittweise Übernahme von Mit- und Eigenverantwortung durch die Mitarbeiter*innen für schulische Alltagsprozesse zielten. Unsere Mitarbeiter*innen aus 10 Nationen sind aktuell auf dem Weg, Diversität schätzen zu lernen, andere Meinungen auszuhalten und andere Ideen und Sichtweisen als Bereicherung zu erleben. Immer wieder kommt es dabei zu Missverständnissen und Konflikten, für deren Klärung Methoden erlernt und erprobt wurden. Daraus entstand der Bedarf, die Kommunikation wertschätzender und beziehungsfördernder zu gestalten, um Konfliktpotential zu vermindern und zeitsparender/agiler arbeiten zu können. Dies erfolgt in dem Lehrgang Vertrauenskommunikation mit dem bewährten und vom Team akzeptierten Fortbildner.
Im neuen Schuljahr 2022/23 soll der Fokus auf die Schüler*innen gelenkt werden und das Team mit drei weiteren Lehrgängen in den Sommerferien vorbereiten:
- Schulung in der Methode der gewaltfreien Kommunikation mit Jugendlichen, um die Beziehung zwischen Päd. und Jugendlichen, als Basis für erfolgreiche Lehr-Lernprozesse zu stärken und Störungen oder Konfliktpotential im Schulalltag zu verringern.
- Schulung zur Vorbereitung auf den Wechsel in die interdisziplinäre, fächerübergreifende Unterrichtsplanung in Teams. Der herausfordernde Übergang von der autonomen zur kollegialen Unterrichtsplanung zum einen und einer Planungsweise, die nicht nur vom Lehrplan, sondern den Fragen der Jugendlichen und unserer aktuellen Zeit ausgeht, muss professionell unterstützt werden.
- Schulung zu grundlegenden Schulrechtsfragen, um (insb. Quereinsteigender) Handlungssicherheit zu gewährleisten.
Die Führungskräfte als Change(Be)treiber*innen erhalten coachende Unterstützung, um diese Veränderung im neuen Schuljahr 2022/23 zu gestalten/begleiten.
In diesem 3. Weiterbildungspaket "Perspektivwechsel meistern - Schüler*innen im Fokus" investieren wir 37.847,12 EUR in dem Zeitraum April 2022 bis Dezember 2022 und haben daher einen Förderbescheid in Höhe von 29.592,14 EUR über das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt erhalten.
Qualifizierung für werdende Lerncoaches / Lernbegleiter*innen (März 2024 – Juli 2025)
Gefördert durch das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB
Unsere Pädagog*innen bereiten sich aktuell auf den Umzug in unser neues Schulgebäude vor. Dort werden offene Lernateliers und Werkstätten den Lehr- und Lernalltag massiv verändern. Die offenen räumlichen Gegebenheiten ermöglichen unmittelbar die bedarfsangepasste Individualisierung von Lernprozessen der Kinder und Jugendlichen und erleichtern ihnen die Zusammenarbeit in Lerngruppen.
Die professionelle Begleitung solcher Lerngruppen erfordert von Pädagog*innen einen Perspektiv- und Rollenwechsel. Es gilt für sie, den Schritt weg von der Führung, Verantwortung und Organisation von (gleichgeschalteten) Lernsettings für ganze Klassen, hin zur personen- und kleingruppenzentrierten Beratung und Betreuung von diesen selbst gesteuerter Lernprozesse, zu vollziehen. Dazu gilt es, tragfähige Beziehungen auf Augenhöhe zu Schüler*innen aufzubauen und gleichzeitig als sichere Autorität notwendige Grenzen zu setzen und konsequent, unmittelbar, situationsangemessen und auf den Reifegrad der Schüler*innen zugeschnitten auf Regelverstöße zu reagieren.
Zudem benötigen Pädagog*innen einen Methodenkasten, den sie Jugendlichen - je nach individuellen Vorlieben - für die Unterstützung ihrer eigenständigen Planungs- Organisations- und Feedbackprozesse anbieten und vermitteln können. Diese Methodenkoffer müssen durch Pädagog*innen selbst zusammengestellt und selbst erprobt werden, wenn sie diese sicher an Jugendliche weitergeben wollen. Diese Fähigkeit, Methoden / Handwerkszeug agil und bedarfsgerecht selbst oder in kollegialer Arbeitsteilung / Zusammenarbeit zu erarbeiten, müssen Pädagog*innen, die Jugendliche in selbstgesteuerten Lernprozessen unterstützen wollen, ebenfalls (lebenslang) entwickeln.
Die Fortbildung soll Pädagog*innen unterstützen und befähigen, den eigenen Weg und Reifeprozess zu einer einzigartigen und sicheren Lehrerpersönlichkeit, die Vertrauen in sich selbst und Jugendliche geben und halten kann, zu beschreiten und diesen lebenslang zu gehen.
Diese Fortbildung ist für unser Vorhaben, Schule nachhaltig zu verändern der essenzielle Kern auf der Ebene der Personalentwicklung der Lehrkräfte.
In diesem 5. Weiterbildungspaket "Qualifizierung für werdende Lerncoaches / Lernbegleiter*innen" investieren wir 46.865 EUR in dem Zeitraum März 2024 bis Juli 2025 und haben daher einen Förderbescheid in Höhe von 27.525,50 EUR durch das Förderprogramm WEITERBILDUNG BETRIEB bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt erhalten.